Gedenken an die Opfer des 12. Februar 1934
Anlässlich des 86. Jahrestages der Februarkämpfe laden der Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen, die Gewerkschaft vida Salzburg und die Stadt-SPÖ zu einer gemeinsamen Kranzniederlegung am Salzburger Hauptbahnhof ein. Nach der Begrüßung durch den Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Bau-Holz Andreas Huss für den KZ-Verband, wird SPÖ-Landtagsabgeordnete Stefanie Mösl die diesjährige Gedenkrede halten.
Mittwoch, 12. Februar 2020, 17:30 Uhr |
Salzburger Hauptbahnhof (Empfangsgebäude, Abgang zur Salzburger Lokalbahn) |
Gedenktafel zu Ehren der im Kampf gegen den Faschismus gestorbenen Eisenbahner
Am 12. Februar 1934 traten österreichische Arbeiter dem Faschismus mit der Waffe in der Hand entgegen. Im Linzer Parteiheim “Hotel Schiff” drang die Polizei frühmorgens ein, um der befohlenen Entwaffnung des Republikanischen Schutzbundes nachzukommen – von hier aus verbreiteten sich die Widerstandsaktivitäten rasch auf ganz Österreich.
Am Salzburger Hauptbahnhof kam es am Abend des 12. Februars 1934 zu einem größeren Zwischenfall, als nach der Ausrufung des Generalstreiks im Heizhaus eine Lokomotive in die Drehscheibengrube gefahren wurde. Zahlreiche Züge konnten so bis zum darauffolgenden Abend nicht mehr abgefertigt werden.
Nach dem Ende der Kampfhandlungen legten die AustrofaschistInnen rund um Bundeskanzler Engelbert Dollfuss die ArbeiterInnenbewegung lahm. Damit verlor Österreich für die kommenden Jahre jene Kraft, die sich als erste in Europa dem Faschismus entschlossen entgegenstellte.
“Wir sagen das alles heute nicht aus Rechthaberei, sondern einfach deshalb, weil sich in der Demokratie jede Sünde wider den Geist der Demokratie rächt und rächen muss.”
Bruno Kreisky